Entwicklung von Kugellagern in Fahrrädern

Published by admn on Mittwoch, Februar 16, 2022

Die Entwicklung von Kugellagern, insbesondere der Innenlager hat eine große Auswirkung auf die technische Entwicklung von Fahrrädern gehabt. In den 30er Jahren kam es nämlich dazu, dass von dem französischem Hersteller Stronglight die Innenlager mit Vierkantkonus rauskamen. Diese waren gegenüber der Keilbefestigung viel besser und werden heute noch in vielen Fahrrädern eingebaut. In den 80er und 90er Jahren kamen die Mountainbikes zum Vorschein, davor auch schon der BMX, wodurch die Rahmen und Komponenten immer größeren Belastungen ausgesetzt waren. Dies führte 1996 zu der erstmaligen Einführung des Lagers mit achteckiger Aufnahme „Octalink“ auch unter dem XTR BB-M950 Innenlager bekannt, welcher von Shimano entwickelt wurde. Der Durchmesser der Wellen stieg zum selben Zeitpunkt von ungefähr 16-17 mm auf ca.

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22 mm und dies bedeutete stabileres Innenlager gegenüber dem üblichen System. Darüber hinaus kamen viele Firmen dem „ISIS-Drive“ entgegen, welcher mit seiner zehneckigen Aufnahme zum Standard wurde. Ein Problem welches sich dann ergab, befand sich dann beim Innenlager, bei dem der Innendurchmesser Standard BSA Tretlagergehäuses unter 34 mm lag, wodurch die Lager, aufgrund der großen Welle, verkleinert werden mussten. Dies hatte Auswirkungen auf die Dauer der Funktionsweise der Vielzahnlager. Um dies zu vermeiden, wurde eine Vergrößerung der Innenlagergehäuse oder auch die Verlagerung der Lager nach außen durchgeführt. Von diesen Möglichkeiten gibt es heute viele verschiedene Ausführungen. Im Jahre 2000 fing die Firma Cannondale als erste Firma an, sich damit zu beschäftigen, sie vergrößerten das Innenlagergehäuse vom BB30, wodurch eine Aluwelle mit 30 mm verwendet werden konnte. Shimano stellte dann drei Jahre darauf sein Modell „Hollowtech II“ vor, wobei die Welle 24mm betrug und das Innenlager aus nun zwei Lagerschalen bestand, welche außen am Gehäuse angebracht wurden. Es wurde aber weiter an der Entwicklung gearbeitet und 2006 wurde der BB30 zum offenen Standard. Es wurden danach weitere Innenlagerstandards veröffentlicht. In Bezug auf die Rennräder und Mountainbikes lässt sich sagen, dass sie häufig „Pressfit-Lager“ ohne Gewinde besitzen. In der Fahrradwelt gibt es zudem viele Trends, die sich durchgesetzt haben.